Der Verein K15 engagiert sich für den Erhalt des Denkmals und damit der historischen Bausubstanz und betreibt ehrenamtlich ein Museum.
Das Schmiedehaus mit Scheune und dem angrenzenden Wohnhaus sind eine der letzten historischen Bauwerke aus dem 19. Jahrhundert, die komplett als
innerörtliches Gehöft mit Handwerksbetrieb erhalten sind.
Alte Gebäude symbolisieren als sichtbare Zeichen den Bezug zu einem Ort als Heimat. Nach erstem Anschein und ohne Vorstellungskraft sind dem Gebäude äußerlich keine
ansprechenden Merkmale abzugewinnen. Es ist kein sichtbares Fachwerk oder sonstige bauliche Besonderheiten. Man könnte auch meinen, dass die Schmiede die einzige tragfähige Nutzung als Museum
sei.
Die Nutzungsmöglichkeiten sind jedoch so vielseitig, daß die Räume nicht ausreichen. Mit behutsamer Instandsetzung, welche sich an der ursprünglichen historischen
Bauweise und Gestaltung orientiert, kann ein wichtiges Zeugnis landwirtschaftlich genutzter Gebäude mit einem alten Handwerksbetrieb erhalten werden.
Der Malscher Gemeinderat stimmt am 22.2.2022 für das Projekt K15 Alte Schmiede Malsch. Damit ist der Start zur Erarbeitung eines Erbbaurechtsvertrages gegeben und der weiteren Planung und Realisierung des Projektes. Genau sieben Monate später, am 22.9.2022, wurde der Erbbaupachtvertrag zwischen der Gemeinde und dem Verein K15 Alte Schmiede Malsch e.V. unterzeichnet.
Die ersten Bauhandwerksfirmen sind bereits zur Beratung und für Angebote, als Grundlage zur anstehenden Besprechung mit der Denkmalschutzbehörde, angefragt.
Jetzt gilt es, die projektierten Ziele, Meilensteine und Aufgaben, die zur Durchführung der einzelnen Bauabschnitte beitragen, umzusetzen.
'Heimat ist nicht nur das Gefühl von Traditionen, sondern die Gewissheit der Verbundenheit ' Matthias Horx
„In der Alten Schmiede wird die Arbeitswelt vergangener Tage für uns erlebbar. Die angedachte Vereinsnutzung könnte dem gesamten Ensemble neues Leben einhauchen und ein Anziehungspunkt für Malsch werden. Gern unterstütze ich den Verein K15 bei seinem Sanierungsvorhaben und hoffe auf viele engagierte Aktive und die nötige Unterstützung durch die Kommune.“
Barbara Saebel, Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis
Ettlingen und Sprecherin für Kulturliegenschaften und Denkmalschutz
"In einer Zeit, in der sich immer mehr Menschen von der Komplexität und der Schnelligkeit des Lebens in einer globalisierten Welt überfordert fühlen, sind die belebten historische Orte und Objekte der jeweiligen Heimat ein beruhigender und helfender Gegenpol.
Ich persönlich sehe das Objekt der Alten Schmiede auch als eine Chance im Ort der landläufigen Meinung entgegenzutreten, dass Malsch nicht weiter zu einer seelenlosen Trabantenstadt im Speckgürtel der Technologieregion Oberrhein mutiert ohne eigene Identität und der Ort eigentlich nur als Logistikzentrum und Riesenparkplatz mit angeschlossenen Wohnparzellen in der Region dient."
Mathias Bechler, Geschäftsführer vi2vi GMS GmbH, Ettlingen
"Mit dem Erhalt von historischen Malscher Gebäuden können wir uns, unseren Eltern und unseren Großeltern ein bisschen was von unvergesslichen Kindheitserinnerungen bewahren und diese schönen Bauwerke, einmal ordentlich saniert, gleichzeitig für uns nutzen."
Seline Lange, Prokuristin v2vi Retail Solution GmbH, Ettlingen
Auszug aus Bauen und Bewahren auf dem Lande, Dieter Wieland.